Sie kennen die Vorteile der Verdrängerpumpe, sind aber noch unschlüssig, welche Arten von Verdrängerpumpen für Ihren Bedarf am besten geeignet sind?
Hier finden Sie einen Überblick und eine erste Entscheidungshilfe.
Bevor wir auf verschiedene Arten von Verdrängerpumpen eingehen, zur Einführung vorab noch eine kurze Erklärung ihrer Funktionsweise:
Verdrängerpumpen funktionieren, wie der Name schon nahelegt, nach dem Verdrängungsprinzip. Vereinfacht ausgedrückt: Eine Verdrängerpumpe fängt Flüssigkeit auf und presst sie in die Druckleitung. Diese Bewegung wird (im Fall von Schraubenspindelpumpen zum Beispiel) durch zwei oder drei Spindeln ausgelöst, die sich in entgegengesetzte Richtungen bewegen und die Flüssigkeit somit verdrängen.
Dabei werden geschlossene Verdrängungsvolumina („Kammern“) gebildet und die Flüssigkeit durch konstanten Druck befördert. Aufgrund dieses Funktionsprinzips kann die Flüssigkeit etwa auch bei stillstehender Pumpe nicht in umgekehrter Richtung durchströmen.
Bei den Verdrängerpumpen unterscheidet man grundsätzlich die oszillierende Verdrängerpumpe (Kolbenpumpe, Membranpumpe) und die rotierende Variante (Zahnradpumpe, Flügelradpumpe, Impellerpumpe, Schlauchpumpe u.a.).
Der große Vorteil aller Verdrängerpumpen – ob rotierend oder oszillierend – ist, dass sie im Gegensatz zu anderen Pumpenarten (z.B. Strömungspumpen) einen beinahe konstanten Durchfluss erlauben, unabhängig von Druckänderungen, Viskositäten und Temperaturschwankungen.
Der Wirkungsgrad einer Verdrängerpumpe kann dabei in Fällen, in denen hohe Differenzdrücke, hohe Viskositäten und stärkere Temperaturschwankungen vorkommen können, um ein Vielfaches höher sein als bei anderen Pumpenarten.
Die Frage ist oft also nicht, ob Verdrängerpumpe ja oder nein, sondern vielmehr welche Art von Verdrängerpumpe bei der insgesamt großen Auswahl die beste im jeweiligen Bedarfsfall ist.
Zahnradpumpen etwa haben den Nachteil, dass sich die Lagerung im Fördermedium befindet, sie deshalb empfindlich gegenüber Feststoffen sind und die Flüssigkeit außerdem umgelenkt wird.
Drehkolben-Pumpen andererseits erlauben zwar Feststoffe, haben aber wiederum ein schlechtes Saugverhalten und sind außerdem nicht für hohe Drehzahlen geeignet.
Flügelrad-Pumpen haben ein gutes Saugverhalten, sind aber für hohe Viskositäten und hohe Differenzdrücke weniger gut geeignet.
Auch Schlauchpumpen sind nicht für hohe Differenzdrücke geeignet. Es sind nur niedrige Drehzahlen möglich und das Medium wird gequetscht. Ihre Lebenszeit ist außerdem gering.
Impellerpumpen sind zwar einfach von der Bauweise, aber nur für niedrige Drücke geeignet und ihre Leistungsdichte ist gering.
In Anbetracht der oben aufgelisteten Vor- und Nachteile hat sich in vielen Fällen die Schraubenspindelpumpe als optimale Wahl erwiesen, weshalb sich KRAL gezielt darauf spezialisiert hat.
Die Vorteile der Schraubenspindelpumpe liegen auf der Hand. Sie sind geräuscharm, sie fördern schonend (keine Quetschung des Mediums!), haben ein sehr gutes Saugverhalten, einen hohen Wirkungsgrad und eine lange Lebensdauer. Zusätzlich sind sie generell wartungsarm.
Dabei ist sowohl die 2-spindelige Schraubenspindelpumpe als auch die 3-spindelige Schraubenspindelpumpe zu nennen.
Die Vorteile der 3-spindeligen Schraubenspindelpumpe sind:
Mit zunehmender Viskosität der zu pumpenden Flüssigkeiten sind Verdrängerpumpen unabdingbar. Ebenso notwendig sind sie, wenn mit unterschiedlichem Druck gearbeitet wird, oder mit größeren Temperaturschwankungen. In vielen Anwendungen ist dabei die Schraubenspindelpumpe eine vom Preis-Leistungs-Verhältnis her verlässliche Wahl.